Ein gelungener Start
Lange vor „rare, medium oder well done?“ gibt es viele Fragen, die sich Grillmeister in spe stellen müssen: Direkt oder indirekt? Oder gar Barbecue? Hier gibts praktische Einsteigerhilfe bei der Wahl des richtigen Geräts und der richtigen Methode.
Beim direkten Grillen liegt das Fleisch direkt über der Glut. Diese am meisten verbreitete Methode – siehe auch der klassische Kugelgriller – ist in erster Linie für portioniertes Grillgut wie Steaks, Schnitzel, Koteletts, Spießchen, Würstel und Gemüse bestens geeignet. Ein Deckel sollte bei der Ausstattung nicht fehlen, ein Grillkamin ist ebenfalls von Vorteil.
Beim indirekten Grillen liegt das Fleisch seitlich neben der Glut, ein Deckel verhindert das Entweichen der Hitze, die im Griller zirkuliert. Dies ist die ideale Methode für größere Grillagen, wie ganze Hendln, Bratenstücke etc.; aber auch für fortgeschrittene Grillkünste. So kann man hier ein Steak erst direkt anbraten, dann von der Glut schieben und im geschlossenen Grill perfekt nachziehen lassen. Noch ein Vorteil: Der Deckel unterbindet weitgehend die Flammenbildung durch abtropfendes Fett.
Indirekt grillen kann man aber beispielsweise auch mit schwenkbaren Grillgeräten, die vertikale Glutkörbe haben – ideal zum Grillen von z.B. Hendl am Spieß.
Und rauf damit!
Ob endlich der Moment gekommen ist, das Fleisch auf den Griller zu legen, lässt sich ganz einfach überprüfen: Halten Sie Ihre Handfläche etwa 10 bis 15 cm über den Rost. Wenn es nach etwa 3 Sekunden zu heiß wird, ist es gerade richtig. Denn der Grillrost muss wirklich heiß sein, sonst bleibt das Grillgut am Rost kleben. Bestreichen Sie den heißen Rost vor dem Auflegen des Grillgutes mit Öl (mit einem feuerfesten Pinsel oder mit ölgetränktem Küchenpapier).
Wendemanöver
Der richtige Zeitpunkt für das Wenden ist gekommen, wenn sich an der Oberseite des Fleisches Tröpfchen bilden. Für Ästheten: Wenn Sie das Fleisch nach einiger Zeit – auf der gleichen Seite – um etwa 60° drehen, erzielen Sie schöne Gittermuster an der Oberfläche.
Noch etwas Geduld ...
Lassen Sie das Fleisch vor dem Servieren am besten in einer Grillschale, die Sie mit Alufolie abdecken, an einem warmen Ort mindestens drei bis fünf Minuten rasten, damit sich die Fleischfasern entspannen können und der Saft sich gleichmäßig im Fleisch verteilt. Schneidet man ein vom Grill genommenes Stück Fleisch sofort an, rinnt der Fleischsaft aus, das Fleisch wird trocken und verliert an Geschmack.